Gemeindeversammlung 2025 – Vorwärts mit Kooperationen

„Neuer Wein in alten Schläuchen“? – Jesus Christus zeigt mit diesem Gleichnis Wege für neue Herausforderungen auf. Das Motto des Gottesdienstes passte perfekt zu den Themen der diesjährigen Evangelischen Gemeindeversammlung in der Kirche in Götterswickerhamm. Welche Veränderungen braucht die Gemeinde, um mit sinkenden Einnahmen und neuen Vorstellungen der nachwachsenden Generationen Schritt zu halten?

Seelsorge und die Verkündigung von Gottes Wort bleiben ebenso Mittelpunkt der Arbeit wie soziales und kulturelles Engagement für Voerde: Kindergärten, Familienbildung, Musik in den Kirchen, die ortsübergreifende Arbeit der Diakonie z.B. mit dem Zweitwaren-Kaufhaus KadeDi. Dabei baut die Gemeinde auf einer guten Basis auf, wie Presbyteriums-Vorsitzender Thomas Schröder erläuterte:

  • Trotz derzeitiger schlechter Prognosen ist der Haushalt ausgeglichen. Hier zeigen die rechtzeitigen Entscheidungen über Gebäude aus früheren Jahren ihre Wirkung.
  • Die Bebauung des alten Rönskenhof-Geländes kann (hoffentlich) in Kürze vertraglich gesichert werden, natürlich im Sinne einer sozial verträglichen Planung.

Darüber hinaus beobachten wir bei nachfolgenden Generationen ein neues, anderes Verständnis von Kirche und Glauben. Bedürfnisse haben sich verändert. Weniger Menschen versammeln sich zu kontinuierlicher Gruppenarbeit.  Vielmehr nehmen Menschen Angebote von Kirche gerne punktuell und bei Projekten wahr. Daraus entstehen Veränderungen bei der Arbeit der Kirche: Die erfolgreichen „Pop up“-Hochzeiten im Jahr 2024 am Rhein und die hervorragend angenommenen „Pop up“-Taufen am Rotbach zeigen, dass veränderte Angebote notwendig sind. Kirche wird mobiler. Solche Projekte sind nur durch die enge Zusammenarbeit der Gemeinden mit der Gemeinschaft im Kirchenkreis möglich. Diesen Zukunftsweisenden Weg wollen wir zusammen mit dem Kirchenkreis gehen.

Langfristig wirtschaftliche Investitionen etwa zur Erreichung des Klimaziels der Evangelischen Kirche – möglichst Klimaneutralität bis 2035 – werden daher auch nur in Gebäuden getätigt, deren langfristige Nutzung gesichert ist. Eine immer größere Rolle spielt, wie Pfarrerin Hanke Ibbeken betonte, die enge Kooperation mit der Nachbargemeinde Spellen/Friedrichsfeld. Dies trifft die Planung gemeinsamer Gottesdienste wie auch kulturelle Angebote und vor allem die abgestimmte Nachbesetzung der Pfarrstellen – so schon bei der Berufung von Pfarrer Penczek wie auch bei der Suche nach einem Ersatz für Pfarrerin Jantsch.

Die Gemeinde arbeitet weiter an einer „Arche“, mit der sie in die Zukunft fährt, so das Resümee der Versammlung.